Ein gesperrtes Amazon-Konto kann für Händler gravierende Folgen haben. Umsatzeinbußen, gestoppte Werbekampagnen und ein langer Wiederherstellungsprozess sind nur einige der möglichen Konsequenzen. Doch es gibt Maßnahmen, mit denen du dein Konto vor einer Sperrung schützen kannst. In diesem Artikel erfährst du, welche häufigen Gründe zur Sperrung führen und wie du präventiv dagegen vorgehst.
Amazon hat strenge Richtlinien, um Käufer zu schützen und die Qualität des Marktplatzes hochzuhalten. Verstöße gegen diese Richtlinien können zur Sperrung führen. Die häufigsten Ursachen sind:
Amazon überwacht kontinuierlich die Verkäuferleistung anhand von KPIs wie der Rate an Bestellmängeln, Stornierungen und verspäteten Lieferungen. Überschreitest du die festgelegten Grenzwerte, kann dein Konto gesperrt werden.
Nicht konforme Produktbeschreibungen, unzulässige Keywords oder die Listung verbotener Produkte können zu einer Sperrung führen. Amazon legt großen Wert auf die Einhaltung seiner Richtlinien.
Amazon erlaubt grundsätzlich nur ein Verkäuferkonto pro Händler. Falls du mehrere Konten ohne ausdrückliche Genehmigung betreibst, kann dies zur dauerhaften Sperrung führen.
Der Verkauf von gefälschten oder nicht autorisierten Markenprodukten ist streng untersagt. Beschwerden von Markeninhabern können eine Sperrung deines Kontos zur Folge haben.
Plötzliche Umsatzspitzen, ungewöhnliche Login-Aktivitäten oder Zahlungen an verdächtige Konten können eine Sicherheitsüberprüfung oder eine temporäre Sperrung auslösen.
Damit dein Amazon-Konto aktiv bleibt, solltest du präventive Maßnahmen ergreifen. Hier sind die wichtigsten Tipps:
Behalte die wichtigsten KPIs im Blick und halte die Grenzwerte ein.
Reagiere schnell auf Kundenanfragen und Beschwerden.
Optimiere deine Lager- und Versandprozesse, um pünktliche Lieferungen sicherzustellen.
Lies die Amazon-Richtlinien regelmäßig, da diese sich ändern können.
Achte darauf, dass deine Produktbeschreibungen und Werbetexte den Vorgaben entsprechen.
Nutze nur Bilder und Texte, für die du die Rechte besitzt.
Falls du ein zweites Konto benötigst, stelle sicher, dass du eine offizielle Genehmigung von Amazon hast.
Verkaufe nur authentische Produkte mit nachweisbarer Herkunft.
Falls du als Reseller tätig bist, verwende Rechnungen und Dokumente, um die Echtheit der Produkte zu belegen.
Aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung für dein Konto.
Nutze sichere Passwörter und überprüfe regelmäßig die Kontoaktivität.
Sei vorsichtig bei verdächtigen E-Mails oder Anfragen, die nach deinen Zugangsdaten fragen (Phishing-Gefahr).
Falls dein Konto trotz aller Maßnahmen gesperrt wird, solltest du strukturiert vorgehen:
Analyse der Sperrursache: Prüfe die Nachricht von Amazon genau, um den Grund für die Sperrung zu verstehen.
Beruhigt bleiben: Eine überstürzte Antwort mit Schuldzuweisungen hilft nicht weiter.
Plan of Action (PoA) erstellen: Amazon erwartet einen konkreten Maßnahmenplan, der zeigt, wie du zukünftige Verstöße vermeidest.
Dokumente bereithalten: Falls erforderlich, lade Rechnungen oder andere Nachweise hoch, um deine Argumente zu stützen.
An den Amazon-Support wenden: Reiche deine Antwort über das Seller Central ein und warte auf Feedback.
Die Sperrung eines Amazon-Kontos kann schwerwiegende Folgen haben. Doch mit einer sorgfältigen Einhaltung der Richtlinien und einer proaktiven Optimierung deiner Verkaufsprozesse kannst du das Risiko minimieren. Falls es dennoch zu einer Sperrung kommt, ist ein strukturierter und professioneller Umgang mit der Situation entscheidend für eine schnelle Wiederherstellung.
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