Der Verkauf auf Amazon bietet verschiedene Modelle, um Produkte an den Endkunden zu bringen. Händler stehen oft vor der Entscheidung: Verkaufen sie ihre Produkte als Vendor direkt an Amazon oder nutzen sie das Seller-Programm, um die volle Kontrolle zu behalten? Ein zunehmend beliebter Ansatz ist das sogenannte Hybrid-Modell. In diesem Blogbeitrag erklären wir, was es damit auf sich hat, welche Vorteile es bietet und wie Händler es strategisch einsetzen können.
Das Hybrid-Modell kombiniert zwei Vertriebsansätze:
Vendor-Modell (1P – First Party): Der Händler verkauft seine Waren direkt an Amazon, das diese dann weiter an Endkunden vertreibt.
Seller-Modell (3P – Third Party): Der Händler verkauft seine Produkte selbst über den Amazon Marketplace, entweder mit Fulfillment by Amazon (FBA) oder eigenem Versand (FBM).
Indem beide Modelle parallel genutzt werden, können Händler von den jeweiligen Stärken profitieren und ihre Risiken minimieren.
Vendoren sind an die Preisgestaltung von Amazon gebunden und haben wenig Einfluss darauf. Als Seller haben Händler jedoch die Möglichkeit, ihre Preise flexibel anzupassen. Durch das Hybrid-Modell können sie strategisch steuern, welche Produkte sie über welches Modell verkaufen, um die besten Margen zu erzielen.
Amazon als Vendor kann Bestellungen unerwartet reduzieren oder ganz einstellen, was zu Umsatzeinbußen führt. Durch den parallelen Betrieb als Seller haben Händler die Möglichkeit, Engpässe zu vermeiden und Produkte weiterhin verfügbar zu halten.
Über das Seller-Modell behalten Händler die Kontrolle über Produktdetailseiten, Inhalte und Bewertungen. So können sie sicherstellen, dass ihre Markenbotschaft korrekt und konsistent kommuniziert wird.
Vendoren haben Zugang zu exklusiven Marketing-Tools wie Amazon Marketing Services (AMS) und Sponsored Display Ads. Seller hingegen können gezielt auf Sponsored Products oder Sponsored Brands setzen. Das Hybrid-Modell ermöglicht es Händlern, aus beiden Werbewelten das Maximum herauszuholen.
Das rein vendorbasierte Modell birgt das Risiko, von Amazon abhängig zu sein. Mit einer Seller-Strategie als Ergänzung können Händler eigenständig agieren und flexibler auf Marktveränderungen reagieren.
Produktsortiment strategisch aufteilen: Hochmargige und exklusive Produkte können gezielt über das Seller-Modell verkauft werden, während volumenstarke Bestseller über das Vendor-Modell laufen.
Preisstrategie optimieren: Falls Amazon als Vendor Preisgrenzen setzt, können bestimmte Produkte als Seller vertrieben und flexibler bepreist werden.
Bestand effizient verwalten: Falls Amazon als Vendor Produkte nicht mehr abnimmt, kann der Händler kurzfristig als Seller einspringen.
Marketingbudgets clever nutzen: Durch die Kombination von Vendor- und Seller-Werbeoptionen können Händler ihre Markenpräsenz und den Abverkauf gezielt steigern.
Performance-Analysen nutzen: Mit dem Amazon Analytics Tool von emax digital erhalten Unternehmen detaillierte Einblicke in die Performance ihrer Produkte sowohl im Vendor- als auch im Seller-Account. So können Hybrid-Firmen ihre Verkaufsstrategie datenbasiert optimieren und das Potenzial beider Kanäle bestmöglich ausschöpfen.
Das Hybrid-Modell auf Amazon bietet Händlern eine wertvolle Strategie, um ihre Verkaufschancen zu maximieren. Durch die Kombination der Vorteile von Vendor- und Seller-Programmen können Händler ihre Abhängigkeit von Amazon reduzieren, Margen optimieren und gleichzeitig die Kontrolle über ihr Produktangebot behalten. Wer diese Strategie geschickt einsetzt und durch leistungsstarke Analysetools wie unser Amazon Analytics Tool von emax digital unterstützt, kann seine Wettbewerbsfähigkeit auf Amazon deutlich steigern und langfristig erfolgreich sein.